Selfcare bei Inobhutnahme / Sorgerechtsstreit
- Mirjam Naudszus
- 15. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit
Mit dem Verlust der Kinder geht für viele Eltern auch ein Verlust der Identität einher. Ein Alltag, der sich vorher um die Betreuung der Kinder drehte wird plötzlich sehr leer, ohne Kinder. Mit dem seelischen Schmerz von Verlust und gerechtfertigten Sorgen um die Kinder, kommt also auch eine Sinnlosigkeit. Dies kann zu depressiven Symptomen führen, wie Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gedankenkreisen, Schuldgefühle, Pessimismus.
Wie kann man sich um sich selbst kümmern?
Die eigene Gesundheit
Nur, wenn Du Dich um Dich selbst kümmert, kannst Du Dich auch um die Kinder kümmern. Dazu gehört selbst stabil zu bleiben, sich unterstützen zu lassen, gesund zu bleiben, Ärzte aufsuchen, Therapie aufsuchen.
Auch wenn es im Einzelfall bedeuet, dass Du eine Zeit lang lieber auswärts isst, weil für eine Person kochen und alleine essen plötzlich unerträglich wird. Auch wenn es heißt, dass Du für eine Weile die bekannten Wege und Läden vermeidest. Auch wenn Dein Alltag eine völlig andere Struktur hat als vorher. Die Hauptsache ist ihr bleibt langfristig rundum gesund, auch mental.
Hilfreich:
Visionboard erstellen
Meditationen
Manifestationen
positive Affirmation
Visionboard
Ein Visionboard ist etwas handfestes mit dem ihr eure Ziele und Wünsche vor Augen haltet. Dabei kann es um Familie gehen, familiäre Unterstützung, Liebe, positive Gedanken, etc. Vorstellungen haben eine Kraft, die sich nicht nur mental auswirkt, sondern auch körperlich.
Auf ähnliche Weise funktionieren Manifestationen und Affirmationen
Unser Gehirn hält das für wahr, das es wiederholt immer wieder hört. Egal, ob es von Dir kommt oder von anderen. Wenn also mehrere Stimmen negatives über Dich behaupten, lohnt es sich erst recht positiv über sich selbst zu denken und positiv über sich selbst zu sprechen.
Beispiele:
Ich bin eine gute Mutter
ich bin schlau
ich bin stark
ich werde auch diese Situation bewältigen
ich bin für meine Kinder da
ich bin für meine Kinder die beste Mutter
Ich danke dem Universum für meine Kinder
Für mein Muttersein
für meine bedingungslose Liebe
dafür, dass wir eine unbeschwerte, sich liebende Familie sind
dafür, dass unsere Liebe jeden Tag wächst
dafür, dass sie als starke und selbstsichere Menschen aufwachsen werden
und dass ich sie jeden Tag auf dieser Reise begleiten kann
Fallarbeit
Manchmal fühlt man sich nutzlos wenn man die Arbeit dem Anwalt überlassen muss, aber man kann etwas tun, um sich weniger nutzlos zu fühlen.
Vor allem muss man sich mit den Vorwürfen auseinander setzen, die vom Jugendamt / Gericht / anderen Elternteil / Gegenseite vorgebracht werden und daran arbeiten, diese zu beseitigen oder zu widerlegen (Gegenbeweise sammeln). In der Regel muss man zeigen, dass die Situation völlig anders ist als vor der Inobhutnahme.
Ist der Vorwurf eine psychische Erkrankung, dann ist es wichtig sich um regelmäßige Anbindung an einen Psychiater oder Therapeuten zu kümmern. Sich immer wieder schriftlich beschenigen zu lassen, dass man stabil ist und weiterhin angebunden.
Liegt ein negatives Gutachten vor ist es wichtig dieses zu widerlegen. Hierbei kann eine Stellungnahme über das Gutachten helfen.
Auch Tests die im Gutachten durchgeführt wurden können ggf. wiederholt werden.
Fachkräfte können Berichte schreiben, die den Behauptungen entgegen stehen.
Ist der Vorwurf, dass das Kind nicht zur Schule ging und wenig Sozialkontakte hat, kann es hilfreich sein sich regional zu vernetzen, mit der Schule in Kontakt zu treten, mit Vereinen und einen Plan zu erstellen, wie dem Kind im Schulkontext geholfen wird, und wie es Sozialkontakte aufbauen kann.
Geht in euch, und auch Ihr findet eigene Wege, oder kontaktiert mich und wir finden gemeinsam Lösungsansätze.
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